2. Januar 2013

Das neue Jahr

Ich mag die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr total gerne. Da muss man nichts Neues anfangen, Altes ist abgeschlossen, es gibt keine Pendenzen, man kann einfach sein. Ich mag aber auch die ersten beiden Tage im neuen Jahr. Da kann man immer noch überlegen, was man das ganze Jahr machen möchte, man hat gewissermassen ein weisses Papier vor sich und kann unbeschwert starten (ja, mir ist schon klar, dass nüchtern betrachtet die Zeit auch über die Sylvesternacht weiterläuft und man wieder da ist, wo man vor Weihnachten war, aber es hilft trotzdem :-)).

Mein erster Blick geht dann jeweils zurück zum Anfang des letzten Jahres - mal schauen, wo man da stand und wo man jetzt steht. Also, letztes Jahr war da:

Ich freue mich auf mein Oberteil und viele weitere Projekte, ich habe noch viel (auch Neues) vor - ich möchte Farbprojekte in Angriff nehmen, ich habe Ideen für fair isle und intersia (da habe ich gerade einen Video-Workshop gefunden) und es ist höchste Zeit für ein Perlenstrickereiprojekt (ich habe nämlich ganz, ganz tolle Pulswärmer gesehen, gell Irene :-). Schliesslich habe ich noch vor, irgendetwas Ausgefallenes zu stricken, aber da muss ich noch etwas darüber nachdenken... Schon konkreter ist eine weitere Idee, nämlich für ein Strick-Kunst-Projekt, aber dazu werde ich erstmal nicht mehr verraten bis ich erste Ergebnisse zeigen kann, aber etwas "glustig" machen geht ja, hehe. Was ich meiner Familie nächstes Jahr zu Weihnachten stricke weiss ich auch schon, hach ja.

Das Oberteil habe ich tatsächlich geschafft - und ich habe mich gefreut, dass es mit Hindernissen da und dort schliesslich doch machbar war und ich freue mich auf das nächste Oberteil :-) Farbprojekte gab es einige und da gibt es noch mehr, das mich interessieren würde. Auch die Perlenstrickerei habe ich in Angriff genommen - das ehrgeizigste Projekt musste leider auf Eis gelegt werden (fast schon sprichwörtlich - es handelt sich schliesslich um ein grönländisches Muster...), aber nun kann es wieder weitergeführt werden (dazu sicher später mehr). Was ausgefallenes habe ich noch nicht geschafft, aber da habe ich ja keine Eile. Das Strick-Kunst-Projekt läuft gut, mal schauen, ob ich es Euch dieses Jahr vorstellen werde resp. kann. Und natürlich weiss ich auch jetzt schon, was es dieses Jahr zu Weihnachten gibt (ist auch gut so, ist mir aufgefallen, weil die tollsten Ideen kommen natürlich während der Weihnachtsstimmung auf). So, dann haben wir noch: vielleicht doch mal eine Mütze - eine tolle Anleitung hätte ich ja. Vielleicht doch mal ein erstes Tuch - da habe ich neben der Anleitung auch schon die Wolle, aber noch ein Problem mit den Rundstricknadeln, da muss ich noch etwas grübeln. Und dann wäre da noch mein erster Quiltversuch und weitere schöne Stoffe, die auf mich warten. Und ein Bastelprojekt zwecks Herstellung von Atelier-"Vorhängen" wartet auch auf mich.

Nun, die nächsten vier Monate allerdings werde ich schwer beschäftigt sein, ohne dass ich Euch etwas zeigen kann... Das heisst aber auch, dass ich in vier Monaten jede Menge zum Vorführen haben werde :-)

Nun möchte ich Euch noch etwas mit auf den Weg ins neue Jahr geben:

Ein Philosophie-Professor stand vor seiner Klasse und hatte ein kleines Experiment vor sich aufgebaut: einen sehr grossen Blumentopf und drei geschlossene Kisten. Als der Unterricht begann, öffnete er die erste Kiste und holte daraus Tennisbälle hervor, die er in den Blumentopf füllte. Er fragte die Studenten, ob der Topf voll sei. Sie bejahten es.

Als nächstes öffnete der Professor die zweite Kiste. Sie enthielt Kieselsteine. Diese schüttete er zu den Tennisbällen in den Topf. Er bewegte den Topf sachte und die Kieselsteine rollten in die Leerräume zwischen den Tennisbällen. Dann fragte er die Studenten wiederum, ob der Topf nun voll sei. Sie stimmten zu.

Daraufhin öffnete der Professor die dritte Kiste. Sie enthielt Sand. Diesen schüttete er ebenfalls in den Topf zu dem Tennisball-Kiesel-Gemisch. Der Sand füllte die verbliebenen Zwischenräume aus. Er fragte nun ein drittes Mal, ob der Topf nun voll sei. Die Studenten antworteten einstimmig "ja".

Der Professor holte zwei Dosen Bier unter dem Tisch hervor, öffnete diese und schüttete den ganzen Inhalt in den Topf und füllte somit den letzten Raum zwischen den Sandkörnern aus. Die Studenten lachten.

"Nun", sagte der Professor, als das Lachen nachliess, "ich möchte, dass Sie diesen Topf als Sinnbild Ihres Lebens betrachten.

Die Tennisbälle sind die wichtigen Dinge in Ihrem Leben: Ihre Familie, Ihre Kinder, Ihre Gesundheit, Ihre Freunde, die bevorzugten, ja leidenschaftlichen Aspekte Ihres Lebens, welche, falls in Ihrem Leben alles verloren ginge und nur noch diese verbleiben würden, Ihr Leben trotzdem noch erfüllend wäre."

Er fügte fort: "Die Kieselsteine symbolisieren die anderen Dinge im Leben wie Ihre Arbeit, ihr Haus, Ihr Auto. Der Sand ist alles andere, die Kleinigkeiten."

"Falls Sie den Sand zuerst in den Topf geben", fuhr der Professor fort, "hat es weder Platz für die Kieselsteine noch für die Tennisbälle. Dasselbe gilt für Ihr Leben. Wenn Sie all Ihre Zeit und Energie in Kleinigkeiten investieren, werden Sie nie Platz haben für die wichtigen Dinge. Achten Sie zuerst auf die Tennisbälle, die Dinge, die wirklich wichtig sind. Setzen Sie Ihre Prioritäten. Der Rest ist nur Sand."

Einer der Studenten erhob die Hand und wollte wissen, was denn das Bier repräsentieren soll.

Der Professor schmunzelte: "Ich bin froh, dass Sie das fragen. Das zeigt ihnen, egal wie schwierig Ihr Leben auch sein mag, es ist immer noch Platz für ein oder zwei Bierchen."


Liebe Leser - ich mag kein Bier, es darf also auch was anderes sein.
Liebe Kinder - Alkohol ist nur für Erwachsene und auch dann nur in kleinen Mengen ratsam.
Liebe Urheberrechtler - diese Geschichte ist im Internet dutzende Male in verschiedenen Varianten zu finden. Leider kann ich nicht sagen, wer der ursprüngliche Autor ist, aber falls er oder sie sich melden würde, werde ich gerne die Quellenangabe ergänzen.

Ich wünsche uns allen ein wunderschönes, kreatives, glückliches und gesundes 2013 voller Tennisbälle!


Ein absolutes Lieblingsbild von mir, das ich vor einiger Zeit entdeckt habe - gemalt von Luiza Vizoli.

3 Kommentare:

  1. Haha, schöner disclaimer :) ich freue mich schon auf viele neue Projekte, bei denen ich bei der Entstehung zuschauen kann :)

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  2. Tolle Geschichte, aber noch mehr gefällt mir das Bild.

    Auch dir ein frohes neues Jahr!
    Alpi

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  3. Hoi Lily

    danke für deine amüsanten blogeinträge. Ich freue mich sehr diese zu lesen und von deinen neusten Ideen zu erfahren. Mach weiter so...

    Nun wünsche ich allen Strickerinnen ein erfolgreiches Strickjahr :-)

    Liebe Grüsse
    Irene

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Schön, dass Du vorbeischaust - lieben Dank für das Hinterlassen netter Worte!

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