Diesen wunderbaren Sommer haben wir in Japan verlängert. Für uns ein ziemliches Abenteuer, dem wir auch etwas aufgeregt entgegengeblickt haben. Unsere Sorge war unbegründet, ist doch Japan ein äusserst angenehmes und entspanntes Reiseland, das uns wunderbare Eindrücke und Erlebnisse beschert hat. Die Faszination für Japan wird uns bestimmt noch weiter beschäftigen.
Natürlich werde ich Euch von den textilen und wolligen Höhepunkten berichten. Heute machen die Woll- und Stoffgeschäfte, die ich besucht habe, den Anfang.
Hinweis zu den Adressen: Adressen bzw. Hausnummern in Japan sind nicht sehr aussagekräftig. Die Hausnummern werden nach Baujahr vergeben und werden keine Hilfe sein bei der Suche eines Hauses. Es sind auch nicht alle Strassen in unserem Alphabet angeschrieben oder überhaupt angeschrieben. Am besten druckt ihr von den Websites die Lagepläne aus oder versucht die Adressen in Google Maps zu finden und druckt diese aus. Dann begebt ihr Euch in die Nähe und lauft notfalls um die Blocks in der Gegend - das hat bei uns sehr gut funktioniert.
Avril (zur Website geht es hier lang)
Diese Wolle ist auch bekannt unter dem Namen Habu und da ich einen Besuch im Geschäft in New York letztes Jahr verpasst hatte, stand dieses Geschäft ganz oben auf meiner Liste. Der Laden ist recht speziell, da die meisten Garne auf grossen Konen gewickelt sind und beim Kauf die gewünschte Menge abgewickelt wird. Wie ihr unten sehen könnt, ist das Geschäft sehr liebevoll eingerichtet und der Besuch ist bereits ein Erlebnis.
Nachdem ich mich umgeschaut hatte, wandte ich mich an eine der Damen und versuchte, Hilfe beim Übersetzen der Garnetiketten zu bekommen. Ich wurde dann gleich an ihre Kollegin verwiesen, die sich allerdings ebenfalls keinen Reim auf meine Frage machen konnte. Im dritten Anlauf fand sich dann doch noch eine Verkäuferin, die sich dies (leicht nervös) zutraute. Sie war dann recht erleichtert, als ich auf eine Etikette einer weissen Strange (siehe unten) zeigte und fragte, um was für Fasern es sich denn da handle (es war reine Seide und damit war ich schon sehr glücklich). Dazu kam noch ein weiteres Wollgarn, das speziell für mich abgewickelt wurde (aus dem Katalog hat man mir dann noch die Details abgeschrieben, sehr praktisch).
Der Laden hat neben Wolle auch Webutensilien, Filzwolle und das eine oder andere Zubehör und Inspirationen.
Adresse: SACRA building 3. Stock, 20 Nakano-cho, Tominokoji Nishi-iru, Sanjo-dori, Nakagyo-ku, Kyoto, Japan
Mein Tipp:
Okadaya (zur Website geht es hier lang)
Mitten im Einkaufs-und Verwaltungszentrum Shinjuku, gleich beim Bahnhof, liegt dieses Geschäft. Oder besser gesagt, diese Geschäfte, es handelt sich nämlich um zwei gegenüberliegende Gebäude. Im Gebäude unten auf dem Foto gibt es auf sechs Stockwerken Stoff und Schnittmuster. Und die Stockwerke sind ziemlich gross. Auf der anderen Strassenseite gibt es sechs weitere Stockwerke mit Nähzubehör, Bastelmaterial, Knöpfe, Wolle... 12 Stockwerke. Muss ich noch mehr sagen? Und das Tolle ist, ich habe zahlreiches Zubehör gefunden, dass ich so noch nie gesehen hatte.
Adresse: Shinjuku 3-23-17 Shinjuku Kyodo Gebäude, Tokyo, Japan
Mein Tipp:
Nomura Tailor (zur Website geht es hier lang)
Kurz vor der Abreise habe ich noch diesen lieben Tipp bekommen und da Kyoto unsere erste Station war, war ich gleich an unserem ersten Japan-Tag in diesem Stoff-Paradies. Es gibt drei Stockwerke voller Stoffe, Zubehör, Knöpfe, Schnittmuster... Ich habe mir gleich als erstes ein japanisches Schnittmuster und einen Stoff dafür ausgesucht und habe dann eine Verkäuferin gebeten, für mich die Menge Stoff auszurechnen - das war ein tolles Erlebnis. Die Dame hatte mich verstanden, aber konnte nicht englisch antworten. Sie hat mich dann zur Kasse mitgenommen, wo sie mit ihrer Kollegin die Frage besprochen hat. Sie haben dies ganz pragmatisch gelöst (ich hatte den Eindruck, dass die beiden ihre Kleidung selber genäht hatten, das war schon sehr beruhigend): Die eine Dame war gleich gross wie ich (vielleicht noch etwas schlanker) und stellte sich neben mich, während ihre Kollegin mit den Augen Mass nahm und mir am Schluss mitteilte, wieviel Stoff ich brauche - sehr gut :-)
Adresse: 362 Naramonocho, Shimogyo-ward, Kyoto, Japan
Mein Tipp:
Beide Stoffgeschäfte habe ich auch Martina gemeldet, damit diese auf der Stoffkarte erfasst werden können (werft doch mal einen Blick darauf, ist ein tolles Projekt).
Den einen oder anderen Schatz habe ich mit nach Hause gebracht...:
Links also die Seide von Avril und das Wollgarn von Avril. Dazu habe ich eine leere Garnspule mit japanischen Schriftzeichen mitgebracht (das kann man verstehen, muss man aber nicht :-)). In der Mitte meine neuen wolligen Helfer. Auf den Yarn Twister bin ich besonders gespannt, keine Ahnung, ob der was taugt. Ich stelle aber für meine Bebe Finkli sehr viele gedrehte Bändeli her und (um ein "grosses" Geheimnis zu lüften) ich mache das nicht besonders gerne (die noch nicht erledigten Finkli liegen dann auf dem Sofa und irgendwann sagt mein Mann zu mir: Los, Schatz, du solltest noch die Bändeli erledigen...). Vielleicht gehts damit ja "besser". Links noch zwei Regenbogen-Knäuel und oben ein ganz besonderer Fund. Bereits letztes Jahr habe ich in New York Sari-Seiden-Garn gesucht und nicht gefunden. Da komme ich bei Okadaya um die Ecke und sehe diese beiden winzigen Knäuel - meine Freude war riesig (Hintergrundinfos zu Sari Yarn gibt es z.B. hier). Nun muss ich doch nicht noch nach Indien fahren (eine Nachricht, die meinen Mann recht beruhigen dürfte :-)). Ich bin sooo gespannt, dies zu verstricken.
Bei den Stöffchen habe ich mich sehr gefreut über den Rest Alpaka-Wachstuch, ist das nicht süss? Da wird mal eine tolle Strickprojekt-Tasche entstehen. Dann habe ich das eine oder andere kleinere Stoffstück gefunden und schliesslich ein Baumwollstoff mit klassischem japanischem Muster - das sollte einmal eine japanische Kimono-Jacke werden.
Dies also mein Schnittmuster-Fund mit zugehörigem Stoff.
Und natürlich mussten auch zahlreiche Knöpfe mit, die Weihnachtsvorbereitungen laufen offenbar auch schon... Dann habe ich noch ein Nahtzugabe-Einzeichnungsgerät und einen (japanischen?) Fingerhut gefunden (ich mag Fingerhüte nämlich nicht und diesen Ring trägt man am vorderen Teil des Fingers - ich bin gespannt, ob das angenehmer ist).
Und meine Stoffmuster-Karten, hach. Ich finde die japanischen Muster toll! Naja, und Blumen sowieso, hihi.
In einem weiteren Beitrag werde ich Euch von den kulturellen Höhepunkten aus Stoff- und Wollsicht berichten, hach.
Der Herbst hat uns nun fest im Griff und damit ist der Höhepunkt des Werkel-Jahres eingeläutet... Ich wünsche Euch ein kreatives, spannendes Wochenende!
Natürlich werde ich Euch von den textilen und wolligen Höhepunkten berichten. Heute machen die Woll- und Stoffgeschäfte, die ich besucht habe, den Anfang.
Ausschnitt: Seidenmalerei Kaga Yuzen in Kanazawa (dazu ein anderes Mal mehr...) |
Hinweis zu den Adressen: Adressen bzw. Hausnummern in Japan sind nicht sehr aussagekräftig. Die Hausnummern werden nach Baujahr vergeben und werden keine Hilfe sein bei der Suche eines Hauses. Es sind auch nicht alle Strassen in unserem Alphabet angeschrieben oder überhaupt angeschrieben. Am besten druckt ihr von den Websites die Lagepläne aus oder versucht die Adressen in Google Maps zu finden und druckt diese aus. Dann begebt ihr Euch in die Nähe und lauft notfalls um die Blocks in der Gegend - das hat bei uns sehr gut funktioniert.
Avril (zur Website geht es hier lang)
Diese Wolle ist auch bekannt unter dem Namen Habu und da ich einen Besuch im Geschäft in New York letztes Jahr verpasst hatte, stand dieses Geschäft ganz oben auf meiner Liste. Der Laden ist recht speziell, da die meisten Garne auf grossen Konen gewickelt sind und beim Kauf die gewünschte Menge abgewickelt wird. Wie ihr unten sehen könnt, ist das Geschäft sehr liebevoll eingerichtet und der Besuch ist bereits ein Erlebnis.
Nachdem ich mich umgeschaut hatte, wandte ich mich an eine der Damen und versuchte, Hilfe beim Übersetzen der Garnetiketten zu bekommen. Ich wurde dann gleich an ihre Kollegin verwiesen, die sich allerdings ebenfalls keinen Reim auf meine Frage machen konnte. Im dritten Anlauf fand sich dann doch noch eine Verkäuferin, die sich dies (leicht nervös) zutraute. Sie war dann recht erleichtert, als ich auf eine Etikette einer weissen Strange (siehe unten) zeigte und fragte, um was für Fasern es sich denn da handle (es war reine Seide und damit war ich schon sehr glücklich). Dazu kam noch ein weiteres Wollgarn, das speziell für mich abgewickelt wurde (aus dem Katalog hat man mir dann noch die Details abgeschrieben, sehr praktisch).
Der Laden hat neben Wolle auch Webutensilien, Filzwolle und das eine oder andere Zubehör und Inspirationen.
Adresse: SACRA building 3. Stock, 20 Nakano-cho, Tominokoji Nishi-iru, Sanjo-dori, Nakagyo-ku, Kyoto, Japan
Mein Tipp:
- Im Laden sind alle Garne nur japanisch angeschrieben. Vor der Abreise empfehle ich daher, die wichtigsten Fasern mit Google Translate auf japanisch zu übersetzen (damit könnt ihr mit den netten Damen im Geschäft kommunizieren, falls die englischsprachige Kollegin nicht vor Ort sein sollte). Ausser natürlich ihr seid der japanischen Sprache mächtig.
- Auf dem gleichen Stockwerk gibt es noch ein Lädeli mit Knöpfen und anderen schönen Dingen (und im Gebäude weitere besondere Geschäfte).
Okadaya (zur Website geht es hier lang)
Mitten im Einkaufs-und Verwaltungszentrum Shinjuku, gleich beim Bahnhof, liegt dieses Geschäft. Oder besser gesagt, diese Geschäfte, es handelt sich nämlich um zwei gegenüberliegende Gebäude. Im Gebäude unten auf dem Foto gibt es auf sechs Stockwerken Stoff und Schnittmuster. Und die Stockwerke sind ziemlich gross. Auf der anderen Strassenseite gibt es sechs weitere Stockwerke mit Nähzubehör, Bastelmaterial, Knöpfe, Wolle... 12 Stockwerke. Muss ich noch mehr sagen? Und das Tolle ist, ich habe zahlreiches Zubehör gefunden, dass ich so noch nie gesehen hatte.
Adresse: Shinjuku 3-23-17 Shinjuku Kyodo Gebäude, Tokyo, Japan
Mein Tipp:
- Lasst Euch gleich zu Beginn an der Kasse einen englischen Plan des Geschäftes geben (Floor Guide), so findet ihr einfacher, was ihr sucht.
- Vor der Türe (siehe Foto oben) gibt es nicht nur Ausverkaufs-Produkte, es werden auch Stoff-Musterkarten mit Stoffmustern verkauft, die sich vielfältig einsetzen lassen - ich habe einen Satz japanischer Stoffe mitgenommen...
- Falls ihr eine nicht stoff/bastel/woll-verrückte Begleitperson dabei habt: Unbedingt vorsorgen ! Überlegt Euch bereits vor der Abreise, was Eurer Begleitperson Spass macht. Einige Ideen:
- ein Hörbuch aufs Mobile laden (meine Variante - nicht vergessen für genügende Akku-Ladung zu sorgen)
- ein Buch/eine (hm, grössere) Zeitschrift in Papierform/eReader mitbringen
- im nahegelegenen Bahnhof gibt es diverse Kaffees und Verpflegungsmöglichkeiten
- das Einkaufsviertel mit grossen Einkaufszentren und kleineren speziellen Läden ist gleich um die Ecke (ein guter Stadtplan und/oder GPS sowie die Vereinbarung eines Treffpunkts werden empfohlen)
Nomura Tailor (zur Website geht es hier lang)
Kurz vor der Abreise habe ich noch diesen lieben Tipp bekommen und da Kyoto unsere erste Station war, war ich gleich an unserem ersten Japan-Tag in diesem Stoff-Paradies. Es gibt drei Stockwerke voller Stoffe, Zubehör, Knöpfe, Schnittmuster... Ich habe mir gleich als erstes ein japanisches Schnittmuster und einen Stoff dafür ausgesucht und habe dann eine Verkäuferin gebeten, für mich die Menge Stoff auszurechnen - das war ein tolles Erlebnis. Die Dame hatte mich verstanden, aber konnte nicht englisch antworten. Sie hat mich dann zur Kasse mitgenommen, wo sie mit ihrer Kollegin die Frage besprochen hat. Sie haben dies ganz pragmatisch gelöst (ich hatte den Eindruck, dass die beiden ihre Kleidung selber genäht hatten, das war schon sehr beruhigend): Die eine Dame war gleich gross wie ich (vielleicht noch etwas schlanker) und stellte sich neben mich, während ihre Kollegin mit den Augen Mass nahm und mir am Schluss mitteilte, wieviel Stoff ich brauche - sehr gut :-)
Adresse: 362 Naramonocho, Shimogyo-ward, Kyoto, Japan
Mein Tipp:
- Das Geschäft liegt westlich des Yasaka-Schreins in einer tollen Einkaufsstrasse (mit Arkaden, sehr praktisch, falls das Wetter nicht mitspielt) und vis-à-vis von zwei grossen Kaufhäusern (Takashimaya und Daimaru). Das Geschäfts ist also sowohl kulturell wie auch aus Shopping-Sicht gut gelegen.
Beide Stoffgeschäfte habe ich auch Martina gemeldet, damit diese auf der Stoffkarte erfasst werden können (werft doch mal einen Blick darauf, ist ein tolles Projekt).
Den einen oder anderen Schatz habe ich mit nach Hause gebracht...:
Links also die Seide von Avril und das Wollgarn von Avril. Dazu habe ich eine leere Garnspule mit japanischen Schriftzeichen mitgebracht (das kann man verstehen, muss man aber nicht :-)). In der Mitte meine neuen wolligen Helfer. Auf den Yarn Twister bin ich besonders gespannt, keine Ahnung, ob der was taugt. Ich stelle aber für meine Bebe Finkli sehr viele gedrehte Bändeli her und (um ein "grosses" Geheimnis zu lüften) ich mache das nicht besonders gerne (die noch nicht erledigten Finkli liegen dann auf dem Sofa und irgendwann sagt mein Mann zu mir: Los, Schatz, du solltest noch die Bändeli erledigen...). Vielleicht gehts damit ja "besser". Links noch zwei Regenbogen-Knäuel und oben ein ganz besonderer Fund. Bereits letztes Jahr habe ich in New York Sari-Seiden-Garn gesucht und nicht gefunden. Da komme ich bei Okadaya um die Ecke und sehe diese beiden winzigen Knäuel - meine Freude war riesig (Hintergrundinfos zu Sari Yarn gibt es z.B. hier). Nun muss ich doch nicht noch nach Indien fahren (eine Nachricht, die meinen Mann recht beruhigen dürfte :-)). Ich bin sooo gespannt, dies zu verstricken.
Bei den Stöffchen habe ich mich sehr gefreut über den Rest Alpaka-Wachstuch, ist das nicht süss? Da wird mal eine tolle Strickprojekt-Tasche entstehen. Dann habe ich das eine oder andere kleinere Stoffstück gefunden und schliesslich ein Baumwollstoff mit klassischem japanischem Muster - das sollte einmal eine japanische Kimono-Jacke werden.
Dies also mein Schnittmuster-Fund mit zugehörigem Stoff.
Und natürlich mussten auch zahlreiche Knöpfe mit, die Weihnachtsvorbereitungen laufen offenbar auch schon... Dann habe ich noch ein Nahtzugabe-Einzeichnungsgerät und einen (japanischen?) Fingerhut gefunden (ich mag Fingerhüte nämlich nicht und diesen Ring trägt man am vorderen Teil des Fingers - ich bin gespannt, ob das angenehmer ist).
Und meine Stoffmuster-Karten, hach. Ich finde die japanischen Muster toll! Naja, und Blumen sowieso, hihi.
In einem weiteren Beitrag werde ich Euch von den kulturellen Höhepunkten aus Stoff- und Wollsicht berichten, hach.
Der Herbst hat uns nun fest im Griff und damit ist der Höhepunkt des Werkel-Jahres eingeläutet... Ich wünsche Euch ein kreatives, spannendes Wochenende!
Der Vorteil am Hörbuch ist auch, dass man den Mann dann durch sämtliche Läden und Stockwerke schleppen kann. Der eignet sich so auch gleich als "Packesel" ;).
AntwortenLöschenOh stimmt, das hätte ich fast vergessen - ein seeeehr gutes Argument ;-)
LöschenLiebe Lily,
AntwortenLöschenwas für ein spannender Bericht! Das muss ja toll gewesen sein in Japan! ......und ich hab mich nun gleich von Geschäft zu Geschäft durchgeklickt!!!! :-))) Hab lieben Dank, für den wundervollen Bericht und deine heim gebrachten Schätze, ein Traum!!!!
Herzensgrüassli
Yvonne