29. Oktober 2011

Wie riecht ein nasses Alpaka?

Es ist Endspurt. Nächste Woche ist grosse Enthüllung meines Projektes. Danach wird es mir wohl etwas fehlen, so viele Wochen hat es mich begleitet (nun ja, ganz weg wird es ja nicht sein). Andererseits freue ich mich auch, dass ich es bald mit allen teilen kann (und es wird auch wieder einfacher, wenn ich nicht bei jedem Besuch zu Hause alles umräumen muss :-)).

Diese Woche habe ich nichts Gestricktes vorzuführen, aber dafür habe ich mein "Projekt Alpaka" in die Hand genommen: von der schmutzigen Alpakafaser in der Küche zum gestrickten Endprodukt, an dem ich Euch teilhaben lassen werde. Heute geht es los mit dem Waschen - nach der Anleitung, die ich letzte Woche beim Schafschurfest erhalten habe.

Zuerst habe ich die Wolle sortiert, um Fremdkörper zu entfernen, man sieht aber noch wie staubig die Fasern sind:


Anschliessend habe ich die Wolle 2h in kaltes Wasser eingelegt, damit sie sich schön vollsaugt:


Danach kamen die (vorsichtigen) Waschgänge mit heissem Wasser. Wie ich von Sabina Haese gelernt habe, Haarshampoo erfüllt diesen Zweck wunderbar (ich habe das genommen wo drauf steht "glatt und seidig", klingt gut). Nach einem Seifen- und drei Spülgängen war das Wasser nicht mehr schmutzig und ich habe die Wolle zum Trocknen auf ein Handtuch ausgebreitet:


Der Platz zum Trocknen ist wie immer das Bad - habt ihr Euch auch schon gefragt, wozu der Platz unter dem Waschbecken dient (zumal wir im Bad einen Schrank stehen haben)? Seht selber:


Könnte nicht besser sein, oder? :-) Nun muss ich noch die grosse Frage beantworten: Nun, es riecht ganz anders als nasses Schaf - vor dem Waschen riecht es fast gar nicht, im Wasser ein klein wenig (nach... Alpaka?) und nach dem Waschen, nun ja, ein bisschen wie mein Mann frühmorgens (war nämlich sein Shampoo).

Ausserdem durfte ich diese Woche mein neuestes Buch entgegennehmen:


Mastering color knitting von Melissa Leapman gefällt mir sehr gut, die Techniken sind in grossen Darstellungen erklärt und ich habe schon eine Inspiration gefunden für meine bunten Pulswärmer.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Samstagabend und einen erholsamen Sonntag!

23. Oktober 2011

Unser Wollausflug

Es war noch dunkel draussen, als wir uns gestern Morgen in aller Frühe und Kälte auf den Weg ins Ämmital machten. Wir hatten kaum die Autobahn Richtung Emmental verlassen, als die Sonne durch die Nebelschwaden brach. Die Wiesen und Felder glänzten im Raureif, die Sonne beleuchtete mächtige Tannen und Wälder. Es hätte nicht schöner sein können, als wir endlich in Zollbrück beim Jakob-Markt eintrafen.


Mein Mann hat wohl noch nie so viel Wolle auf einmal gesehen (nene, also so viel Wolle habe ich zu Hause dann doch nicht!), ich stürzte mich ins Auswählen und schickte ihn "den Laden auskundschaften" - was er dann noch einige Male machen konnte, bis ich einigermassen das Gefühl hatte, ich hätte jetzt alles gesehen und er meine Einkäufe ins Auto schleppte... Zur Belohnung für seine Geduld gab es dann für ihn endlich Kaffee (in unserem "Stammlokal" in Zollbrück, im "zum Schütz").
Der Höhepunkt unseres Ausfluges kam aber erst noch - das Schafschurfest in Huttwil, wo auch Mama und Papa Wullechneuel zu uns stiessen. Nach einer Runde bei den Tierchen gab es zur Freude meines Mannes zuerst einmal Mittagessen (nun weiss ich endlich auch, dass ich ein Gigot-Fan bin).

 Trampeltiere - Alpakas - Lamas mit Jakobschafen

Gleich ging es weiter zu der Hütehundevorführung - das war sehr beeindruckend, wie die Border Collies aufs Wort resp. auf Pfiffe gehorchten und unter kundiger Anleitung die Schafe erfolgreich ins Gatter brachten. Sogar auf Befehl über den Zaun springen war drin! Etwa vier Jahre dauert es, bis die Hunde so weit sind. Der jüngste Hund war gerade mal 11 Wochen alt, der durfte in Begleitung seiner Mutter erste Bekanntschaft mit den Schafen machen.


Danach machten wir uns auf, die verschiedenen Stationen zu "Vom Schaf zum Kleidungsstück" zu besichtigen - bei der Wollwaschstation konnte ich gleich eine Anleitung mitnehmen (ich habe ja noch die schwarze Alpakawolle hier). Kommentar meines Mannes zur nassen Wolle: Hier riecht es wie in unserem Badezimmer... Weiter ging es zur Färbestation (jawohl, hier roch es wie ab und zu in der Küche...) und da waren zwei nette Damen, die in grossen Töpfen Wolle färbten. Die eine entdeckte sogleich meine Entrelac-Pulswärmer und führte mich zu den grossen Auslagen mit frisch gefärbter Wolle - schauen sie mal... jahaaa, beim Schauen blieb es nicht und die Wolle war so wunderbar weich... Nur schwach konnte ich einwenden, naja, sie wisse ja nicht, wieviel Wolle ich zu Hause hätte (mein Mann räusperte sich im Hintergrund). Die nette Dame meinte nur, ach wissen sie, mit Banenschachteln auf den Schränken, da kriegt man einiges unter, die kann man auch hübsch verzieren, und heute habe sie sowieso ihr eigenes Zimmer für Wolle. Ja, da fühlte ich mich doch gleich so richtig verstanden und dankbar kam dann auch eine der herrlichen Strangen mit nach Hause :-) Von der Färbekammer ging es weiter zur Karderei.


Nun kam der grosse Moment meiner Alpakawolle - etwas aufgeregt war ich ja schon, die hatten ja nicht gerade viel Zeit (es waren wirklich sehr viele Besucher da). Aber nach der vorsichtigen Frage, wieviel Wolle ich denn abgeben möchte, war schnell klar, dass meine zwei Papiertüten schon drinliegen würden. Nachdem meine 1.3kg Alpaka auf der Waage waren, wurde mein Wasch- und Kard-Auftrag schriftlich festgehalten und wenn alles klappt, werde ich im nächsten Frühling meine Alpakawolle spinnfertig als Ruggeli erhalten (ähm ja, das dauert jetzt 4-5 Monate, aber macht ja nichts). Die hätten übrigens noch eine Stelle als Wollwascher zu vergeben :-)

So, jetzt seid ihr sicher gespannt über meinen Wollvorratzuwachs, da will ich Euch ja nicht länger auf die Folter spannen:

Von oben links nach unten rechts: Filzwolle in rot-weiss (das einzige, was ich für meinen Mann bislang stricken darf, sind Filzfinken und sein Paar ist leider auf diesen Winter kaputt gegangen) - blau melierte Filzwolle mit noch nicht bestimmter Verwendung - reine Schurwolle in weiss und (hoffentlich) Delft-Blau für meine Pulswärmer - Paket mit Baumwollmix und gold/silber für meine diesjährige Weihnachtsüberraschung - Lana Mix für die nächsten Kuschelsocken "Isolde" - grau-sonnenschein Paket für das nächste Farbprojekt - hellgraue Sockenwolle - und schliesslich mein Wollmix für mein erstes Gross-Projekt, die rustikale Jacke. Bitte Daumen drücken, dass es klappt.

Aber es ging ja dann auch noch weiter nach Huttwil und die haben auch einen wunderbaren Laden:


Hier konnte ich mich nämlich mit weiterem Spinnmaterial versorgen: Schweiz/Neuseeland Schafwollmix zum weiterüben - Regenbogenschafwolle von der netten Färbe-Dame - Skuddenschafwolle (damit ich schon mal ausprobieren kann, wie sich die Wolle meiner Lieblingsschafrasse verspinnen lässt) - gelbe Testfilzwolle mit bestimmtem Zweck, aber dazu später mehr.

Ein wunderbarer Ausflug, den ich sehr genossen habe - nächstes Jahr findet die Schafschur übrigens am 20. Oktober statt, für alle, die ich jetzt "gluschtig" gemacht habe :-)

Diese Woche durfte ich mich aber auch über ein weiteres Ferienmitbringsel freuen:


100g wunderbare Sockenwolle aus Berlin, lieben Dank Euch zwei!

Und freuen durfte ich mich auch über diesen tollen Kommentar in meinem Blog-Eintrag zum 19. Juni:

Herzliche Gratulation zum guten Kauf. Das Ballenberg Spinnrad Krokus Kirschbaum natur ist, wie alle Ballenberg Spinnräder mit 7 Kugellager ausgestattet, der Rahmen kann für links und rechts Händer eingestellt werden und das Pedal ist mit einem Wiege Trittbrett ausgestattet. Es grüsst der Hersteller. Paul und Kathrin Ming Hofstetten-CH

Ich bin hin und weg ! Herzlichen Dank für diesen Beitrag, da werde ich mich gleich heute Abend wieder an mein Krokussli setzen.

Euch allen einen guten Start in die neue Woche!

15. Oktober 2011

Neue (Strick-)pläne

Gleich zu Beginn möchte ich einen Aufruf an alle starten, ich möchte nämlich auf meiner Homepage (wullechneuel.ch) einen Wolligen Veranstaltungskalender und eine Wollige Ausflugsziel-Liste einrichten. Daher meine Bitte: sendet mir doch (im Kommentarfeld unten oder per email auf wullechneuel@gmail.com) Eure Ideen.

Wolliger Veranstaltungskalender
Alle Veranstaltungen mit Wolle; allem, was daraus hergestellt wird und deren Lieferanten. Einträge bitte mit was, wann, wo und am besten gleich mit Internet-Link für weitere Infos an mich.

Wollige Ausflugsziele
Alle Ziele, an denen es um Wolle, deren Verarbeitung oder deren Lieferanten geht. Einträge bitte mit was, wo und am besten gleich mit Internet-Link für weitere Infos an mich. Falls es sich um einen "reinen" Verkaufsladen handelt, bitte einige Stichworte mitliefern, worin die Besonderheit des Geschäftes liegt.

Bis circa Mitte November sollte ich dann meine Homepage soweit haben (ich behalte mir die Auswahl der Einträge vor).

Kürzlich durfte ich einen tollen Besuch in Bern machen und habe einen kurzen Abstecher in die Stadt gemacht, in die grosse Buchhandlung - hach, es war gerade Ausverkauf und da habe ich tatsächlich dieses Buch mit 50% Rabatt gefunden:


Debbie Bliss, Kuschelbär & Schmusedecke - ein ganzes Buch voll toller Bebesachen! Vorbereitung ist bekanntlich alles und die süssen Strickideen sind fix gestrickt und lassen sich, denke ich, gut verschenken.
Begonnen habe ich, klar, mit den Picot-Finkli:


Ihr erinnert Euch vielleicht noch an meine letzten neuen Finkli:


Nun, bei den gelben mag ich die obere Hälfte viel lieber, aber die Unterseite ist meiner Meinung nach nicht so "harmonisch", das ist beim blauen Paar viel besser gelungen. Tja, da werde ich mir wohl jetzt vornehmen, die beiden Designs zusammezubringen und mein eigenes Design daraus zu machen...

Grössere Pläne habe ich auch mit den nächsten Strickprojekten. Für dieses Jahr steht nämlich noch etwas an, was ich mir anfangs Jahr vorgenommen habe: ein ganzes Oberteil für mich zu schaffen, das mir einigermassen passt. Nun, es ist Mitte Oktober und langsam aber sicher an der Zeit, sich an die Umsetzung zu machen... Diese Woche habe ich auf ravelry eine "Baukastenanleitung" für ein Jäckli gefunden, die mich in ihrer Einfachheit überzeugt hat und mit der ich (im Moment noch :-)) das Gefühl habe, ich könnte dieses Unterfangen nun erfolgreich meistern...
Ausserdem bin ich auf das Delfter Blau und diese Pulswärmer gestossen, und blau-weiss mag ich ja besonders...
Dann habe ich mir noch in den Kopf gesetzt, doch wieder mal einen Ausflug in die Häkelwelt zu machen und habe mir naturfarbene Baumwolle zugelegt...
Ausserdem gab es letzte Woche bei amazon eine Aktion mit englischsprachigen Strickbüchern und da habe ich mir ein klitzekleines Büchlein mit verschiedenen Farb-Strick-Techniken bestellt, nächste Woche sollte es eintreffen und ich denke, da werde ich sicher auch etwas Hübsches finden :-) Und vielleicht finde ich noch das eine oder andere Projekt für die nächste Zeit - ach ja, Weihnachtsstricken steht auch auf der Liste, aber darüber verrate ich natürlich noch nichts.

Nächsten Samstag steht das Schafschurfest in Huttwil an und da werde ich einen gaaaanz kurzen Abstecher zum Jakob-Markt machen und den lang ersehnten Wollnachschub besorgen (siehe letzter Eintrag...).


Heute Abend haben wir liebe Gäste und dafür habe ich seit langem mal wieder ganz alleine (d.h. ganz ohne Backmischung...) einen Kuchen gezauber, einen Pfirsich-Blitzkuchen mit Schokoladenstückli :-) Riechen tut er gut, hoffen wir, er schmeckt auch so! Mein Mann freut sich jedenfalls :-)


Einen schönen gemütlichen Herbstabend und einen schönen Sonntag wünsche ich Euch allen!

9. Oktober 2011

Schafe, Alpakas, Ferien- und andere Mitbringsel

Am letzten Sonntag durften wir die ProSpecieRara Tier-Expo in Brunegg besuchen und viele verschiedene Tiere und deren Produkte bestaunen. Es gab Informationen zu den verschiedenen Rassen und deren Haltung, es gab Bastelecken (mein Mann meinte aber, die seien für Kinder, also, jüngere als ich), Felle, Wolle (habe mich zurückgehalten, ich darf ja bald nach Huttwil zur Schafschur...), Fleisch und andere landwirtschaftliche Produkte. Mein grosses Interesse galt natürlich erstmal den Schafen, insbesondere den Skuddeschafen, aber auch die grauen Ziegen und das rätische Grauvieh war toll (ich mag seit neustem hellgrau besonders gerne) und die Kupferhalsziegen auch (die sehen aus wie mit Caramel übergossen). Die Hühnerfotos sind für mein Schwesterchen und die Äpfel waren eine farbenfrohe Abwechslung. Ich habe mich schon mal präventiv als Gönner angemeldet, damit ich dann im eigenen Garten ProSpecieRara Gemüse und Blumen anpflanzen kann (kann ich nur empfehlen, Saatgut gibt es für Gönner kostenlos). Und wer weiss, vielleicht gibt es ja auch mal ein Schäfchen dazu (resp. drei, dann ist es eine Herde...). Hier also einige Impressionen von dieser gelungenen Ausstellung:

Oben links nach unten rechts: Gruppenbild Skuddenschafe - Familienidylle bei den Bündner Oberländerschafen - Spiegelschafe - Walliser Landschafe
Links: Appenzeller Spitzhaubenhuhn - Rechts: schwarz-braun gefleckte Hühner, deren Namen ich vergessen habe
Vorne: Capra Grigia aus dem Calancatal - Hinten: Kupferhalsziege
Rätisches Grauvieh
Ein kleiner Ausschnitt der vielen Apfelsorten

Eines der Dinge, mit denen ich nicht gerechnet hatte, als ich meinen Blog zu schreiben begann, ist, dass  unverhofft und freudig von vielen Seiten nicht nur liebe Kommentare eintrudeln, sondern dass auch immer wieder von hier und da Mitbringsel auftauchen. Und letzte Woche war eine ganz besondere Woche, aber seht selbst.
Zuerst durfte ich eine handgstrickte Alpakawollmütze entgegennehmen, die nicht nur auf der Aussenseite wunderbar weich (natürlich mit Alpakamotiv!) ist, sondern die auf der Rückseite eine Verarbeitungsweise zeigt, die mich sprachlos macht... Herzlichen Dank liebe Cornelia!


Ausserdem durfte ich aus Korsika ein vielfarbiges Wollpaket aus einheimischer Wolle entgegennehmen (die haben eine kleine, aber feine homepage, da gibt es auch Informationen zur Wolle auf Korsika (für diejenigen, die wie ich zumindest ein bisschen Französisch verstehen). Da liest man auch, dass jedes Jahr 100 Tonnen Wolle der korsischen Schafe entsorgt werden, ausser den beiden Tonnen, die an dieses Woll-Atelier gehen, das tut mir ja schon beim Lesen weh...). Herzlichen Dank Euch beiden!



Damit aber noch nicht genug. Meine Wollleidenschaft hatte sich weit über die Familie und deren Bekannte hinaus herumgesprochen, und so durfte ich über mehrere Ecken hinweg einen ganzen Sack voller roher Alpakawolle in Empfang nehmen (auch hier wurde die Wolle jeweils wegen Nicht-Gebrauchs entsorgt...). Und so habe ich mich heute Morgen mit Woll-Bergen in der Küche niedergelassen (Mami würde schimpfen, ich weiss) und habe Wolle sortiert, was für eine Freude. So sah der Sack aus, den ich bekommen habe:

 

Mein Sortier-Atelier:


Und die fertig farblich getrennte Wolle:


Die Wolle werde ich beim Ausflug nach Huttwil mitnehmen und dort anfragen, ob ich diese waschen und kardieren lassen kann. Allerdings seht ihr oben links einen kleinen Sack voller schwarzer Wolle. Ich kann es nämlich nicht lassen, einen kompletten Do it yourself Versuch zu starten, von der Rohwolle zum gestrickten Endprodukt. Ich werde Euch mit Bildern auf dem Laufenden halten... Herzlichen Dank der Spenderin und allen, die mitgeholfen haben, dass dieser Sack schliesslich bei mir landete!

Jetzt sind wir schon fast am Schluss dieses Eintrages, aber natürlich habe ich diese Woche auch gestrickt. Die Verzascatal-Pulswärmer sind nämlich fertig geworden:


Für alle, die sich auch gerne einmal mit Entrelac einlassen wollen (ist viel einfacher als es aussehen mag), hier gibt es die gut bebilderte Anleitung, die ich verwendet habe. Für diejenigen, die sich mit Englisch nicht sicher genug fühlen: ich habe mir vorgenommen, diese Anleitung bei Gelegenheit ins Deutsche zu übersetzen, bei Interesse bitte melden.

Nachdem diese Pulswärmer am Mittwoch Abend fertig geworden sind (früher als ich dachte), machte sich grosses Entsetzen breit und mein Mann fand sich in der schwierigen Gesellschaft einer Frau wieder, die voller Sorge und Unruhe versucht, für die (in bescheidenen Mengen vorhandene) Wolle eine Strickidee zu finden. Vielleicht hätte ich doch nicht alle Wolleinkäufe respektive die Modellsuche vertagen sollen, bis der nächste Ausflug ins Berner Oberland ansteht. Zumindest scheint meine Verzweiflung ziemlich gross gewesen zu sein, weil gestern Nachmittag sagte mein Mann echt zu mir: "So, geh mal los, in die Stadt und hole Dir Wolle für Dein nächstes Projekt!" :-)
Das liess ich mir nicht zweimal sagen und ich hoffe, ich kann Euch nächste Woche von einem neuen Projekt erzählen.

1. Oktober 2011

Mein neues Blog-Outfit und noch mehr Filzereien und Strickereien

Tataaaa - in den letzten Wochen habe ich fleissig gehäkelt, wie ihr am neuen Blog-Titel oben sehen könnt. Ich freue mich sehr über meine neue Blog-Gestaltung, die Anregung und Idee stammt von meinem kreativen Schwesterchen - viiiiielen Dank ! (Ich sage ihr ja immer wieder, ein kreativ-gestalterisches Hobby wäre genau ihr Ding, aber bisher hat es noch nicht gefruchtet... Kommt vielleicht noch :-)).

Es sind jetzt noch 5 Wochen bis zur "grossen Enthüllung" meines Projektes, es ist Endspurt... Ich freue mich, dass ich diese Woche ein grösseres Hindernis überwinden konnte - noch drei, vier Dinge sind zu klären und abzuschliessen. Bald, bald ist es soweit.

In der Filzwerkstatt ging es diese Woche weiter, mit einer neuen Idee (die gehört auch ein bisschen zu meinem grösserem Projekt). Für unsere Töpfe und Teekannen haben wir Korkuntersetzer aus dem tollen schwedischen Möbelhaus. Die sind ja ganz praktisch, aber etwas doch etwas langweilig - aber nicht mehr lange... Der Korkuntersetzer wurde daher ruck-zuck in Klarsichtfolie eingepackt, mit Merinowolle ausgelegt, mit Seife, Wasser und meiner neuen Luftpolsterfolie gefilzt und mit einer Spirale aus Schweizer Schafwolle verziert:


Und so sieht das auf unserem Tisch mit Teekanne aus - eingeweiht wird heute Abend, es gibt nämlich das erste Raclette der Saison, hach, ich freue mich:



Dazu muss ich noch anfügen, mein Filzkreis ist beidseitig verwendbar und wird zwischen seinen Einsätzen meinen Schäfchen als Weide dienen:



Da ich schon mit der Wolle und Luftpolsterfolie (und viel, viel Seifenwasser, räusper) am Werk war, habe ich auch einen zweiten Ring-Versuch unternommen, damit bin ich schon viel zufriedener. Was auch daran liegt, dass ich das Zuschneiden meinem handwerklich geschickten Mann überlassen habe :-). Und hier ist er, der Wullechneuel-Ring:




Gestrickt habe ich diese Woche auch und freue mich, dass ich zumindest den ersten meiner Verzasca-Pulswärmer aus Noro Silk Garden Sock Yarn vorstellen darf:


Nächste Woche gibt es hoffentlich den zweiten Pulswärmer, der sehr ähnlich, aber nur ein "zweieiiger Zwilling" sein wird, es bleibt also spannend. Ausserdem gibt es nächste Woche den Bericht von der ProSpecieRara Tier-Expo, ich freue mich schon auf den morgigen Besuch!
Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...