Am letzten Sonntag durften wir die ProSpecieRara Tier-Expo in Brunegg besuchen und viele verschiedene Tiere und deren Produkte bestaunen. Es gab Informationen zu den verschiedenen Rassen und deren Haltung, es gab Bastelecken (mein Mann meinte aber, die seien für Kinder, also, jüngere als ich), Felle, Wolle (habe mich zurückgehalten, ich darf ja bald nach Huttwil zur Schafschur...), Fleisch und andere landwirtschaftliche Produkte. Mein grosses Interesse galt natürlich erstmal den Schafen, insbesondere den Skuddeschafen, aber auch die grauen Ziegen und das rätische Grauvieh war toll (ich mag seit neustem hellgrau besonders gerne) und die Kupferhalsziegen auch (die sehen aus wie mit Caramel übergossen). Die Hühnerfotos sind für mein Schwesterchen und die Äpfel waren eine farbenfrohe Abwechslung. Ich habe mich schon mal präventiv als Gönner angemeldet, damit ich dann im eigenen Garten ProSpecieRara Gemüse und Blumen anpflanzen kann (kann ich nur empfehlen, Saatgut gibt es für Gönner kostenlos). Und wer weiss, vielleicht gibt es ja auch mal ein Schäfchen dazu (resp. drei, dann ist es eine Herde...). Hier also einige Impressionen von dieser gelungenen Ausstellung:
Oben links nach unten rechts: Gruppenbild Skuddenschafe - Familienidylle bei den Bündner Oberländerschafen - Spiegelschafe - Walliser Landschafe |
Links: Appenzeller Spitzhaubenhuhn - Rechts: schwarz-braun gefleckte Hühner, deren Namen ich vergessen habe |
Vorne: Capra Grigia aus dem Calancatal - Hinten: Kupferhalsziege |
Rätisches Grauvieh |
Ein kleiner Ausschnitt der vielen Apfelsorten |
Eines der Dinge, mit denen ich nicht gerechnet hatte, als ich meinen Blog zu schreiben begann, ist, dass unverhofft und freudig von vielen Seiten nicht nur liebe Kommentare eintrudeln, sondern dass auch immer wieder von hier und da Mitbringsel auftauchen. Und letzte Woche war eine ganz besondere Woche, aber seht selbst.
Zuerst durfte ich eine handgstrickte Alpakawollmütze entgegennehmen, die nicht nur auf der Aussenseite wunderbar weich (natürlich mit Alpakamotiv!) ist, sondern die auf der Rückseite eine Verarbeitungsweise zeigt, die mich sprachlos macht... Herzlichen Dank liebe Cornelia!
Ausserdem durfte ich aus Korsika ein vielfarbiges Wollpaket aus einheimischer Wolle entgegennehmen (die haben eine kleine, aber feine homepage, da gibt es auch Informationen zur Wolle auf Korsika (für diejenigen, die wie ich zumindest ein bisschen Französisch verstehen). Da liest man auch, dass jedes Jahr 100 Tonnen Wolle der korsischen Schafe entsorgt werden, ausser den beiden Tonnen, die an dieses Woll-Atelier gehen, das tut mir ja schon beim Lesen weh...). Herzlichen Dank Euch beiden!
Damit aber noch nicht genug. Meine Wollleidenschaft hatte sich weit über die Familie und deren Bekannte hinaus herumgesprochen, und so durfte ich über mehrere Ecken hinweg einen ganzen Sack voller roher Alpakawolle in Empfang nehmen (auch hier wurde die Wolle jeweils wegen Nicht-Gebrauchs entsorgt...). Und so habe ich mich heute Morgen mit Woll-Bergen in der Küche niedergelassen (Mami würde schimpfen, ich weiss) und habe Wolle sortiert, was für eine Freude. So sah der Sack aus, den ich bekommen habe:
Mein Sortier-Atelier:
Und die fertig farblich getrennte Wolle:
Jetzt sind wir schon fast am Schluss dieses Eintrages, aber natürlich habe ich diese Woche auch gestrickt. Die Verzascatal-Pulswärmer sind nämlich fertig geworden:
Für alle, die sich auch gerne einmal mit Entrelac einlassen wollen (ist viel einfacher als es aussehen mag), hier gibt es die gut bebilderte Anleitung, die ich verwendet habe. Für diejenigen, die sich mit Englisch nicht sicher genug fühlen: ich habe mir vorgenommen, diese Anleitung bei Gelegenheit ins Deutsche zu übersetzen, bei Interesse bitte melden.
Nachdem diese Pulswärmer am Mittwoch Abend fertig geworden sind (früher als ich dachte), machte sich grosses Entsetzen breit und mein Mann fand sich in der schwierigen Gesellschaft einer Frau wieder, die voller Sorge und Unruhe versucht, für die (in bescheidenen Mengen vorhandene) Wolle eine Strickidee zu finden. Vielleicht hätte ich doch nicht alle Wolleinkäufe respektive die Modellsuche vertagen sollen, bis der nächste Ausflug ins Berner Oberland ansteht. Zumindest scheint meine Verzweiflung ziemlich gross gewesen zu sein, weil gestern Nachmittag sagte mein Mann echt zu mir: "So, geh mal los, in die Stadt und hole Dir Wolle für Dein nächstes Projekt!" :-)
Das liess ich mir nicht zweimal sagen und ich hoffe, ich kann Euch nächste Woche von einem neuen Projekt erzählen.
Gern geschehen, Lili. Die Mütze hat mir gefallen, weil sie so schön weich ist. Dass sie innen irgendwie besonders gearbeitet ist, habe ich - in meiner Unkenntnis der Strickkunst - natürlich gar nicht bemerkt... :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse, Cornelia