Es war noch dunkel draussen, als wir uns gestern Morgen in aller Frühe und Kälte auf den Weg ins Ämmital machten. Wir hatten kaum die Autobahn Richtung Emmental verlassen, als die Sonne durch die Nebelschwaden brach. Die Wiesen und Felder glänzten im Raureif, die Sonne beleuchtete mächtige Tannen und Wälder. Es hätte nicht schöner sein können, als wir endlich in Zollbrück beim Jakob-Markt eintrafen.
Mein Mann hat wohl noch nie so viel Wolle auf einmal gesehen (nene, also so viel Wolle habe ich zu Hause dann doch nicht!), ich stürzte mich ins Auswählen und schickte ihn "den Laden auskundschaften" - was er dann noch einige Male machen konnte, bis ich einigermassen das Gefühl hatte, ich hätte jetzt alles gesehen und er meine Einkäufe ins Auto schleppte... Zur Belohnung für seine Geduld gab es dann für ihn endlich Kaffee (in unserem "Stammlokal" in Zollbrück, im "zum Schütz").
Der Höhepunkt unseres Ausfluges kam aber erst noch - das Schafschurfest in Huttwil, wo auch Mama und Papa Wullechneuel zu uns stiessen. Nach einer Runde bei den Tierchen gab es zur Freude meines Mannes zuerst einmal Mittagessen (nun weiss ich endlich auch, dass ich ein Gigot-Fan bin).
Gleich ging es weiter zu der Hütehundevorführung - das war sehr beeindruckend, wie die Border Collies aufs Wort resp. auf Pfiffe gehorchten und unter kundiger Anleitung die Schafe erfolgreich ins Gatter brachten. Sogar auf Befehl über den Zaun springen war drin! Etwa vier Jahre dauert es, bis die Hunde so weit sind. Der jüngste Hund war gerade mal 11 Wochen alt, der durfte in Begleitung seiner Mutter erste Bekanntschaft mit den Schafen machen.
Danach machten wir uns auf, die verschiedenen Stationen zu "Vom Schaf zum Kleidungsstück" zu besichtigen - bei der Wollwaschstation konnte ich gleich eine Anleitung mitnehmen (ich habe ja noch die schwarze Alpakawolle hier). Kommentar meines Mannes zur nassen Wolle: Hier riecht es wie in unserem Badezimmer... Weiter ging es zur Färbestation (jawohl, hier roch es wie ab und zu in der Küche...) und da waren zwei nette Damen, die in grossen Töpfen Wolle färbten. Die eine entdeckte sogleich meine Entrelac-Pulswärmer und führte mich zu den grossen Auslagen mit frisch gefärbter Wolle - schauen sie mal... jahaaa, beim Schauen blieb es nicht und die Wolle war so wunderbar weich... Nur schwach konnte ich einwenden, naja, sie wisse ja nicht, wieviel Wolle ich zu Hause hätte (mein Mann räusperte sich im Hintergrund). Die nette Dame meinte nur, ach wissen sie, mit Banenschachteln auf den Schränken, da kriegt man einiges unter, die kann man auch hübsch verzieren, und heute habe sie sowieso ihr eigenes Zimmer für Wolle. Ja, da fühlte ich mich doch gleich so richtig verstanden und dankbar kam dann auch eine der herrlichen Strangen mit nach Hause :-) Von der Färbekammer ging es weiter zur Karderei.
Nun kam der grosse Moment meiner Alpakawolle - etwas aufgeregt war ich ja schon, die hatten ja nicht gerade viel Zeit (es waren wirklich sehr viele Besucher da). Aber nach der vorsichtigen Frage, wieviel Wolle ich denn abgeben möchte, war schnell klar, dass meine zwei Papiertüten schon drinliegen würden. Nachdem meine 1.3kg Alpaka auf der Waage waren, wurde mein Wasch- und Kard-Auftrag schriftlich festgehalten und wenn alles klappt, werde ich im nächsten Frühling meine Alpakawolle spinnfertig als Ruggeli erhalten (ähm ja, das dauert jetzt 4-5 Monate, aber macht ja nichts). Die hätten übrigens noch eine Stelle als Wollwascher zu vergeben :-)
So, jetzt seid ihr sicher gespannt über meinen Wollvorratzuwachs, da will ich Euch ja nicht länger auf die Folter spannen:
Von oben links nach unten rechts: Filzwolle in rot-weiss (das einzige, was ich für meinen Mann bislang stricken darf, sind Filzfinken und sein Paar ist leider auf diesen Winter kaputt gegangen) - blau melierte Filzwolle mit noch nicht bestimmter Verwendung - reine Schurwolle in weiss und (hoffentlich) Delft-Blau für meine Pulswärmer - Paket mit Baumwollmix und gold/silber für meine diesjährige Weihnachtsüberraschung - Lana Mix für die nächsten Kuschelsocken "Isolde" - grau-sonnenschein Paket für das nächste Farbprojekt - hellgraue Sockenwolle - und schliesslich mein Wollmix für mein erstes Gross-Projekt, die rustikale Jacke. Bitte Daumen drücken, dass es klappt.
Aber es ging ja dann auch noch weiter nach Huttwil und die haben auch einen wunderbaren Laden:
Hier konnte ich mich nämlich mit weiterem Spinnmaterial versorgen: Schweiz/Neuseeland Schafwollmix zum weiterüben - Regenbogenschafwolle von der netten Färbe-Dame - Skuddenschafwolle (damit ich schon mal ausprobieren kann, wie sich die Wolle meiner Lieblingsschafrasse verspinnen lässt) - gelbe Testfilzwolle mit bestimmtem Zweck, aber dazu später mehr.
Ein wunderbarer Ausflug, den ich sehr genossen habe - nächstes Jahr findet die Schafschur übrigens am 20. Oktober statt, für alle, die ich jetzt "gluschtig" gemacht habe :-)
Diese Woche durfte ich mich aber auch über ein weiteres Ferienmitbringsel freuen:
100g wunderbare Sockenwolle aus Berlin, lieben Dank Euch zwei!
Und freuen durfte ich mich auch über diesen tollen Kommentar in meinem Blog-Eintrag zum 19. Juni:
Herzliche Gratulation zum guten Kauf. Das Ballenberg Spinnrad Krokus Kirschbaum natur ist, wie alle Ballenberg Spinnräder mit 7 Kugellager ausgestattet, der Rahmen kann für links und rechts Händer eingestellt werden und das Pedal ist mit einem Wiege Trittbrett ausgestattet. Es grüsst der Hersteller. Paul und Kathrin Ming Hofstetten-CH
Ich bin hin und weg ! Herzlichen Dank für diesen Beitrag, da werde ich mich gleich heute Abend wieder an mein Krokussli setzen.
Euch allen einen guten Start in die neue Woche!
Mein Mann hat wohl noch nie so viel Wolle auf einmal gesehen (nene, also so viel Wolle habe ich zu Hause dann doch nicht!), ich stürzte mich ins Auswählen und schickte ihn "den Laden auskundschaften" - was er dann noch einige Male machen konnte, bis ich einigermassen das Gefühl hatte, ich hätte jetzt alles gesehen und er meine Einkäufe ins Auto schleppte... Zur Belohnung für seine Geduld gab es dann für ihn endlich Kaffee (in unserem "Stammlokal" in Zollbrück, im "zum Schütz").
Der Höhepunkt unseres Ausfluges kam aber erst noch - das Schafschurfest in Huttwil, wo auch Mama und Papa Wullechneuel zu uns stiessen. Nach einer Runde bei den Tierchen gab es zur Freude meines Mannes zuerst einmal Mittagessen (nun weiss ich endlich auch, dass ich ein Gigot-Fan bin).
Trampeltiere - Alpakas - Lamas mit Jakobschafen
Gleich ging es weiter zu der Hütehundevorführung - das war sehr beeindruckend, wie die Border Collies aufs Wort resp. auf Pfiffe gehorchten und unter kundiger Anleitung die Schafe erfolgreich ins Gatter brachten. Sogar auf Befehl über den Zaun springen war drin! Etwa vier Jahre dauert es, bis die Hunde so weit sind. Der jüngste Hund war gerade mal 11 Wochen alt, der durfte in Begleitung seiner Mutter erste Bekanntschaft mit den Schafen machen.
Danach machten wir uns auf, die verschiedenen Stationen zu "Vom Schaf zum Kleidungsstück" zu besichtigen - bei der Wollwaschstation konnte ich gleich eine Anleitung mitnehmen (ich habe ja noch die schwarze Alpakawolle hier). Kommentar meines Mannes zur nassen Wolle: Hier riecht es wie in unserem Badezimmer... Weiter ging es zur Färbestation (jawohl, hier roch es wie ab und zu in der Küche...) und da waren zwei nette Damen, die in grossen Töpfen Wolle färbten. Die eine entdeckte sogleich meine Entrelac-Pulswärmer und führte mich zu den grossen Auslagen mit frisch gefärbter Wolle - schauen sie mal... jahaaa, beim Schauen blieb es nicht und die Wolle war so wunderbar weich... Nur schwach konnte ich einwenden, naja, sie wisse ja nicht, wieviel Wolle ich zu Hause hätte (mein Mann räusperte sich im Hintergrund). Die nette Dame meinte nur, ach wissen sie, mit Banenschachteln auf den Schränken, da kriegt man einiges unter, die kann man auch hübsch verzieren, und heute habe sie sowieso ihr eigenes Zimmer für Wolle. Ja, da fühlte ich mich doch gleich so richtig verstanden und dankbar kam dann auch eine der herrlichen Strangen mit nach Hause :-) Von der Färbekammer ging es weiter zur Karderei.
Nun kam der grosse Moment meiner Alpakawolle - etwas aufgeregt war ich ja schon, die hatten ja nicht gerade viel Zeit (es waren wirklich sehr viele Besucher da). Aber nach der vorsichtigen Frage, wieviel Wolle ich denn abgeben möchte, war schnell klar, dass meine zwei Papiertüten schon drinliegen würden. Nachdem meine 1.3kg Alpaka auf der Waage waren, wurde mein Wasch- und Kard-Auftrag schriftlich festgehalten und wenn alles klappt, werde ich im nächsten Frühling meine Alpakawolle spinnfertig als Ruggeli erhalten (ähm ja, das dauert jetzt 4-5 Monate, aber macht ja nichts). Die hätten übrigens noch eine Stelle als Wollwascher zu vergeben :-)
So, jetzt seid ihr sicher gespannt über meinen Wollvorratzuwachs, da will ich Euch ja nicht länger auf die Folter spannen:
Von oben links nach unten rechts: Filzwolle in rot-weiss (das einzige, was ich für meinen Mann bislang stricken darf, sind Filzfinken und sein Paar ist leider auf diesen Winter kaputt gegangen) - blau melierte Filzwolle mit noch nicht bestimmter Verwendung - reine Schurwolle in weiss und (hoffentlich) Delft-Blau für meine Pulswärmer - Paket mit Baumwollmix und gold/silber für meine diesjährige Weihnachtsüberraschung - Lana Mix für die nächsten Kuschelsocken "Isolde" - grau-sonnenschein Paket für das nächste Farbprojekt - hellgraue Sockenwolle - und schliesslich mein Wollmix für mein erstes Gross-Projekt, die rustikale Jacke. Bitte Daumen drücken, dass es klappt.
Aber es ging ja dann auch noch weiter nach Huttwil und die haben auch einen wunderbaren Laden:
Hier konnte ich mich nämlich mit weiterem Spinnmaterial versorgen: Schweiz/Neuseeland Schafwollmix zum weiterüben - Regenbogenschafwolle von der netten Färbe-Dame - Skuddenschafwolle (damit ich schon mal ausprobieren kann, wie sich die Wolle meiner Lieblingsschafrasse verspinnen lässt) - gelbe Testfilzwolle mit bestimmtem Zweck, aber dazu später mehr.
Ein wunderbarer Ausflug, den ich sehr genossen habe - nächstes Jahr findet die Schafschur übrigens am 20. Oktober statt, für alle, die ich jetzt "gluschtig" gemacht habe :-)
Diese Woche durfte ich mich aber auch über ein weiteres Ferienmitbringsel freuen:
100g wunderbare Sockenwolle aus Berlin, lieben Dank Euch zwei!
Und freuen durfte ich mich auch über diesen tollen Kommentar in meinem Blog-Eintrag zum 19. Juni:
Herzliche Gratulation zum guten Kauf. Das Ballenberg Spinnrad Krokus Kirschbaum natur ist, wie alle Ballenberg Spinnräder mit 7 Kugellager ausgestattet, der Rahmen kann für links und rechts Händer eingestellt werden und das Pedal ist mit einem Wiege Trittbrett ausgestattet. Es grüsst der Hersteller. Paul und Kathrin Ming Hofstetten-CH
Ich bin hin und weg ! Herzlichen Dank für diesen Beitrag, da werde ich mich gleich heute Abend wieder an mein Krokussli setzen.
Euch allen einen guten Start in die neue Woche!
Das isch ja gewaltig... Din Wullevorrat wachst ja immer me. Aber solang Platz da isch.
AntwortenLöschen